Mobiles Büro?

In diesem Artikel beschreibe ich, wie es zu der Idee mit einem mobilen Office kam und warum ich mein 120 Quadratmeter Büro gekündigt habe.

Warum ein mobiles Büro?

Schon als kleines Kind kam ich zu der Auffassung, dass ich eigentlich nicht viel Platz benötige. Viel Platz bedeutet viel Raum, der am Ende auch aufgeräumt und gesäubert werden muss. Es muss sinnvoller Platz sein, alles andere ist Ressourcen- und Zeitverschwendung.

Die Realität

30 Jahre später war ungeahnt genau das Gegenteil der Fall. Ich hatte zuletzt ein 120 qm Büro für mich alleine. Gut, zu dem Zeitpunkt lief auch noch ein Projekt für das ich Platz benötigte, aber die meiste Zeit saß ich alleine auf 120 qm.

Eines Tages besuchte mich ein Kunde (inzwischen sehr guter Kumpel), dessen Webshop einen Relaunch erhalten hatte – ganz unverhofft und ohne Termin. 150 km Anreise für eine nicht vereinbarte „Relaunch-Party“… Ich war etwas überrascht und fragte was er wohl gemacht hätte, wenn ich nicht da gewesen sei. Er antwortete: „Das wäre kein Problem, er sei mit seinem Camper-Van da und wenn ich nicht da gewesen wäre, dann wäre es ein netter Ausflug gewesen“.

Aber ich war ja da… Und so lud er mich zu Weißwurst und frischen Brezn in seinen Pössl-Kastenwagen ein. Wir verbrachten einige Zeit darin und ich fühlte mich wirklich wohl. Einige Zeit später sagte er: „Wenn ich das könnte was du kannst – ich würde nur noch aus dem Kastenwagen arbeiten“. Er dachte sich nichts dabei, fixte mich aber total an. Wie cool wäre das?

Eine Idee wird geboren

Nie wieder ins Büro fahren müssen, nicht immer den gleichen Baum, das gleiche Büro, die gleiche Umgebung? Stattdessen Freiheit, Flexibilität und auf Wunsch innerhalb von wenigen Minuten einen Tapetenwechsel hinzubekommen. Absolut coole Idee!

Am Abend berichtete ich meiner Frau von der Idee, mein Büro in einen Kastenwagen zu verlegen. Die Reaktion: „Du spinnst“. Wir gingen zu Bett.

Die Entscheidung

Am nächsten Morgen brachte mir meine Frau wie so häufig eine Tasse Kaffee ans Bett und offenbarte: „Die Idee ist eigentlich sogar doch sehr gut“.

WOW! Ich überlegte noch ein paar Minuten und dann war klar: Das Büro zieht in einen Kastenwagen! Und dann ging alles sehr schnell. Ich recherchierte im Internet nach Camping-Fahrzeugen, schloss schnell die Teil- und Vollintegrierten aus (weil die doch etwas zu sehr nach Urlaub aussehen) und hatte mich sehr zügig für den jetzigen Adria Twin Kastenwagen entschieden.

Mein Kumpel aber meinte, dass man das mal gesehen und gefühlt haben muss um zu entscheiden. Er hatte wohl recht und so verbrachten wir fast einen ganzen Tag beim Freistaat in Sulzemoos. Ich hatte viele Fahrzeuge gesehen und keiner konnte mich wirklich überzeugen. Zu viel Holz, zu viel Schnörkel – ich brauchte etwas „cleanes“, modernes. Schliesslich war ich nicht auf der Suche nach etwas heimelig kuscheligem, sondern es sollte ja schon noch etwas nach Business aussehen. Fast schon etwas enttäuscht wollten wir fahren, als uns noch ein viel kleinerer Händler in Sulzemoos auffiel, den wir dann auch noch kurz aufsuchten.

Schnell handeln

Und da stand er: Der Adria Twin 640 SLB in exakt der Ausführung wie ich ihn im Internet gesehen hatte und haben wollte. Neu als Ausstellungsfahrzeug, in Kürze zu verkaufen.

Ein etwas älteres Pärchen meldete bei meiner Besichtungsphase ebenfalls Interesse an dem Adria an und mir wurde klar: ich muss schnell handeln. Die Lieferzeit für diese Fahrzeuge liegen bei 6-12 Monaten…

Das Ergebnis

Kurzum: Ich durfte den Adria wenige Tage später beim Händler abholen und bin und war megaglücklich. Das liegt nun 4 Monate zurück und so sitze ich auch jetzt am Sonntag den 29. Dezember 2019 um 18:35 Uhr in meinem mobilen Office und schreibe diesen Artikel. Es hat angenehme 21 Grad im Innenraum, die Außentemperatur liegt derzeit bei -2 Grad. Gut, ich stehe vor dem Haus – aber das macht ja nichts. Denn ich könnte jetzt jederzeit auch überall anders stehen und genau das macht für mich das mobile Office zu einem Highlight in meinem Leben.

Dir hat dieser Artikel gefallen und dennoch fragst du dich, wie sinnvoll das wirtschaftlich / ökologisch das sein mag, wenn ich am kalten Jahresende in einem beheizten Camping-Van vor der Haustüre sitze? Dann folgt schon bald ein weiterer Artikel dazu.

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